Das Bild zeigt in der Mitte einen dunkelblauen Fluss, welcher durch einen dicht bewachsenen Wald fließt. Der Wald ist dabei links und rechts, wobei die rechte Seite von der Sonne angestrahlt wird und leuchtet. Links ragt ein großer Baum hervor, welcher einen Schatten auf den Fluss wirft und für das dunkle Blau sorgt. Etwas weiter flussabwärts liegt ein Baumstamm quer über den Fluss. Der dicht bewachsene Wald auf beiden Seiten strotzt vor lauter Sträuchern und Wiesen in verschiedenen hellen und dunklen Grüntönen. Die Bäume stehen hoch empor und zeigen ebenfalls verschiedenste Grüntöne.

Ökologische Maßnahmen
im Fokus

Die Enns war eine der Pilotregionen des on der EU geförderten österreichweiten LIFE-Iris (Integrated River Solutions Austria) Projekts, das  integrative Planungsansätze als neuen Weg für die ökologische Sanierung unserer Gewässer bei gleichzeitig verbessertem Hochwasserschutz unterstützt.

Das Projekt LIFE WeNatureEnns wird die Menge der verfügbaren hochwertigen Auenlebensräume einschließlich Hecken und Wiesen deutlich erhöhen, wovon eine Reihe von Vögeln, Fischen, Amphibien und Wirbellosen profitieren werden. Zusätzlich zu den Zielen der Habitat-Richtlinien wird das Projekt die Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie unterstützen, den guten ökologischen Zustand zu erreichen. Durch die Erhöhung der Wasserspeicherkapazität des Systems wird das Projekt auch zur Erreichung der Ziele der Hochwasserrichtlinie beitragen.

Bei dem Projekt LIFE WeNature Enns handelt es sich um ein Leuchtturmprojekt, das mit seinem groß angelegten, ganzheitlichen Ansatz weit über bisherige Ansätze zur Sanierung von Flussauen hinausgeht. Die Kosten sind daher beträchtlich. Wie wissenschaftliche Studien zeigen, sind solche Ansätze bei der Auenrenaturierung jedoch notwendig, da kleinräumige Maßnahmen in der Regel nicht die gewünschten Ergebnisse bringen.

Ein leuchtend blau-türkiser Eisvogel sitzt auf einem grauen Baumstamm, sein scharfes Profil hebt sich vor einem unscharfen grünen Hintergrund ab.

Der Eisvogel (Alcedo Atthis)

Der Eisvogel ist ein unverwechselbarer, bunter gut sperlingsgroßer Vogel mit blau-grünlich schillernder Oberseite und orange gefärbter Brust und ebenfalls orange getöntem Bauch. Der Schnabel ist lang und dolchartig. Weibchen sind vom Männchen durch rötlich-orange Färbung der Unterseite des sonst schwarzen Schnabels unterschieden. Der Eisvogel besitzt kurze, rötlichgefärbte Beine. Der Schwanz ist ausgesprochen kurz. Jungvögel sind matter und grünlicher gefärbt. Oft wird man erst durch den etwas scharfen Ruf („tji") auf einen sitzenden oder fliegenden Vogel aufmerksam.

Eisvögel sind streng territorial; sie verbleiben ganzjährig in ihrem Brutrevier, sofern sie nicht durch externe Faktoren (v.a. Vereisung der Gewässer) zum Ausweichen gezwungen sind. Das Gelege wird auf den Boden am ausgeweiteten Ende einer selbst gegrabenen, etwa horizontalen und 50-90 cm tiefen Röhre gelegt. Nistmöglichkeiten bieten in erster Linie Prallhänge an Fließgewässern sowie Steilufer (Abbrüche) an stehenden Gewässern, aber auch Böschungen. Eisvögel ernähren sich hauptsächlich von kleinen Süßwasserfischen und im Sommer zusätzlich auch von wasserbewohnenden Insektenlarven.

Lebensräume: fischreiche, naturnahe Fließ- und Stillgewässer

Foto: Christian Ragger
Quelle: Natura2000, Schutzgüter Tiere

Der kleine Vogel mit dem Namen Flussregenpfeifer steht zwischen Gräsern und Steinen. Er hat einen weißen bauch und einen hellbraunen Kopf und Rücken. Im Gesicht ist sein Gefieder dunkelbraun bis schwarz.

Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)

Der Flussregenpfeifer ist ein kleiner, zierlicher Vogel mit einer Körperlänge von etwa 14 bis 18 cm. Sein Gefieder ist auf der Oberseite graubraun und die Unterseite ist leuchtend weiß. Charakteristisch sind der schwarze Augenstreif und die schwarze Kehlbinde, die besonders während der Brutzeit auffällt. Die Beine sind hellgelb bis orange, der Schnabel ist kurz und dunkel.

Was sein Verhalten betrifft, so ist der Flussregenpfeifer sehr aktiv und wendig. Er bevorzugt offene, vegetationsarme Kies- und Sandflächen, wo er nach Insekten, Spinnen und kleinen Weichtieren sucht. Dabei bewegt er sich oft sehr schnell über den Boden und bleibt dann plötzlich stehen, um nach seiner Beute zu picken. 

Der Flussregenpfeifer zählt heute zu den gefährdeten Arten, vor allem wegen des Verlusts seines natürlichen Lebensraums.

Lebensräume: unverbaute Flussufer mit kiesigen und sandigen Bereichen. 

Foto: Thomas Kaufmann

Ein Neuntöter sitzt auf einem Zweig, umgeben von unscharfen Gräsern im Hintergrund. Das Gefieder des Vogels zeigt eine deutliche Farbtrennung von Grau, Weiß und rostbraun.

Neuntöter (Lanius collurio)

Der Neuntöter ist mit 16-18 cm Länge die kleinste mitteleuropäische Würgerart. Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich in der Färbung. Beim adulten Männchen ist Brust und Bauch hell rosa und keine Bänderung an den Flanken, die Unterseite des Weibchens ist gelblichweiß mit grauer Querbänderung.

Der Neuntöter sitzt gerne auf Warten und jagt nach Käfern, Heuschrecken, Grillen und anderen Insekten, die er auf Dornen und spitzen Zweigen aufspießt. Auf diese Art und Weise legt er sich eine „Vorratskammer” an. Im Schutz dichter Dornenbüsche baut er sein recht großes, doch sehr gut verstecktes Nest. Der Neuntöter ist ein Zugvogel. Er kommt Anfang Mai in sein Brutgebiet in die Steiermark zurück.

Lebensräume: kleinparzelliertes, strukturreiches Kulturland mit nährstoffarmen bzw. vegetationsfreiem Grünland und Äckern, ausgestattet mit dornenreichen Hecken und Feldgehölzen

Foto: Christian Ragger
Quelle: Natura2000, Schutzgüter Tiere

Der Flussuferläufer ist ein kleiner Watvogel. Er hat einen weißen Bau und ein braun-grau geschecktes Gefieder und einen länglichen spitzen Schnabel.

Flussuferläufer (Actitis hypoleucos)

Der Flussuferläufer (Actitis hypoleucos) ist ein kleiner Watvogel aus der Familie der Schnepfenvögel. Er hat eine Körperlänge von etwa 18 bis 20,5 cm und eine Flügelspannweite von 32 bis 35 cm. Sein Gefieder ist auf der Oberseite braun und mit einer feinen Zeichnung versehen, während die Unterseite weiß gefärbt ist. Charakteristisch sind der weiße Keil zwischen Flügelansatz und Brust sowie die weißen Flügelstreifen im Flug.

Er ist dafür bekannt, dass er beim Laufen auf dem Boden ständig mit dem Hinterkörper wippt. Er ist ein schneller und wendiger Läufer und fliegt nur selten. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Krebsen, Weichtieren, Spinnen und Insekten, die er im flachen Wasser findet. Bei Gefahr täuscht er oft eine Verletzung vor, um Fressfeinde von seinem Nest abzulenken.

Lebensraum: Der Flussuferläufer bewohnt steinige Ufer von Flüssen, Bächen und Seen sowie Küstengebiete. Er bevorzugt Bereiche mit niedriger Vegetation und Kiesbänke, die ihm geeignete Brutplätze bieten. 

Foto: Billinger

Zwei Fische im flachen Wasser auf Kiesbett: Einer mit dunklem Schuppenmuster, die andere mit rötlichem Farbschimmer. Klare Wasseroberfläche reflektiert Licht, verstärkt die natürlichen Farben.

Huchen (Hucho Hucho)

Der Huchen ist ein Fischfresser. Im Durchschnitt wird dieser Fisch zwischen 110 und 130 cm lang bei einem Gewicht von 10-30 kg. Der Huchen erreicht bei Männchen mit 3 - 5 Jahren und bei Weibchen mit 4 - 6 Jahren und einer Länge von 60 - 70 cm die Geschlechtsreife. Er führt zur Laichzeit im Frühjahr (Ende März bis Anfang Mai) oft kilometerlange, stromauf gerichtete Laichmigrationen durch. Er laicht im flachem Wasser mit kiesigem und steinigem Untergrund.

Lebensräume: saubere, größere Flüsse im Übergangsberich von Äschen- zur Barbenregion

Foto: Clemens Ratschan
Quelle: Natura2000, Schutzgüter Tiere

Ein braungefleckter Fisch mit fächerartigen Flossen ruht auf felsigem Untergrund im Wasser, umgeben von Pflanzenteilen.

Koppe (Cottus Gobio)

Die Koppe führt eine nachtaktive Lebensweise und hält sich nach Möglichkeit tagsüber unter Steinen und anderen Unterständen verborgen. Aufgrund der benthischen Lebensweise ist die Schwimmblase reduziert. Cottus bewegt sich typisch ruckartig am Gewässergrund "hüpfend" fort. Die Jungtiere graben sich bis zu 1 m tief im Hohlraumsystem ein.

Sie ist ein nachtaktiver Grundfisch mit spindelartigem Körper, einem großen, breiten Kopf (beim Männchen breit, beim Weibchen spitzer), glatter, schuppenloser Haut und zurückgebildeter Schwimmblase, der etwa 12 bis 16 cm lang wird. Ihre Bauchflossen sind brustständig.

Lebensräume: sauerstoffreiche, grobkiesige Bäche sowie Gebirgsseen

Foto: Clemens Ratschan
Quelle: Natura2000, Schutzgüter Tiere

Die Gelbbauchunke ist eine verbreitete Art im Berg- und Hügelland. Ihr Bauch ist von einem auffälligen gelben Muster geziert.

Gelbbauchunke (Bombina variegata)

Die Gelbbauchunke ist eine verbreitete Art im Berg- und Hügelland, Am häufigsten kommt sie zwischen 210 und 800 Metern Seehöhe vor. Bei Gefahr nehmen die Unken eine "Kahnstellung" ein, d.h. sie biegen den Körper durch, sodass die gelbschwarz gefleckte Unterseite von Brust, Kehle und Extremitäten sichtbar wird ("Unkenreflex").

Lebensräume: aufgelockerte Kulturlandschaft; Feuchtwiesen; Sümpfe; unregulierte Bäche; Wälder insbesondere Auwälder; Feldgehölze, typischer Erstbesiedler frisch entstandener Gewässer

Quelle: Natura2000, Schutzgüter Tiere

Das Bild zeigt Auenwälder mit Schwarzer Erle und Gewöhnlicher Esche. Man sieht einen strahlenden blauen Himmel. Diverser Bäume und Sträucher.

Auenwälder mit Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Gewöhnlicher Esche (Fraxinus excelsior) (91E0)

Der Lebensraumtyp umfasst eine große Spanne unterschiedlicher Waldgesellschaften der Überflutungs- und Druckwasserauen. Bestände im unmittelbaren Überflutungsbereich entlang von Fließgewässern werden durch regelmäßige Hochwässer geprägt.

Verbreitung und Häufigkeit: an Fließgewässern im gesamten Alpengebiet, häufig lineare Ausprägung

Arten: Schwarzerle, Grauerle, Silberpappel, Schwarzpappel, Silberweide, Bruchweide, Purpurweide, Korbweide etc.

Quelle: Natura2000, Schutzgüter Tiere